Im Orbit

Mathias Seidel

Gehen wir einmal davon aus, dass die Welt untergehen wird. Wie wird es passieren.

Dabei ist zu uberlegen, ob die Welt untergeht, oder ob unter Weltuntergang nur das Ende der Menschheit definiert wird. Unter Weltuntergang verstehen wir die totale Zerstorung des Planeten Erde durch hohere Einflusse wie die Explosion der Sonne, einen Meteoriteneinschlag oder Strahlungen aus dem Weltraum. Schwarze Locher soll es ja auch noch geben, die alles verschlingen, was ihnen in den Weg kommen wird. Nein, der Untergang der Erde, eben als komplette Zerstorung hat vom Universum sicherlich noch einen Aufschub von mehren Milliarden Jahren bekommen. Die Dekade der Menschen wird wohl ein jahes Ende nehmen. Unsere Erde wird auch weiterhin als treibendes Raumschiff ohne den Homo VIP uberleben. Das Ende der Menschheit wird wohl sicherlich in Form von Kriegen, beispielsweise durch den Einsatz von Nuklearwaffen beendet werden. Viren, brutale Seuchen, die der Menschheit die letzten Lebenslichter nehmen werden. Verliert der Mensch somit seine sozialen Strukturen, wird ein heilloses Durcheinander, Uberlebenstrieb und Machtgier die restlichen Uberlebenden endgultig vernichten. Eines der gro?ten Probleme der Zukunft, wird unser Wasser sein. Der Mensch kann langere zeit ohne Nahrung auskommen, in vielen Nationen unserer Welt Tagesordnung. Ohne Wasser aber uberlebt der Mensch nicht langer als maximal 3 Tage. Was kaum ein Mensch der westlichen Industriestaaten wei? ist, das Wasser auf unserem Planeten immer weniger wird. Eine Wasserknappheit konnte die Menschheit weltweit in einen brutalen Krieg sturzen, der die Macht des Ols, Profit und Geldgier zum Vize degradiert. Eigentlich wissen wir es. Jeder Mensch in unserem Land hat aus Medien und TV schon an dieser Thematisierung teilgenommen. Da aber das Wasser wie der Strom aus der Steckdose, aus dem Wasserhahn kommt, und dieses immer da ist, macht sich kein Mensch daruber Gedanken. Ahnlich wie beim Rauchen, Ubergewicht, Alkohol oder uberhohtes Cholesterin. Ich nicht, ich bekomme kein Krebs, mein Korper braucht das, Konservierung von innen, Herzinfarkt, ich doch nicht. Wir halten uns alle fur unendliche Wesen in einer perfekten Welt.

Solange die Menschheit die Zeichen der Zeit nicht erkennt, solange droht die Gefahr, dass der Mensch selber seine Zukunft in Frage stellt. Zu unserem Unheil versuchen wir immer noch, den harten Tatsachen auszuweichen. Wir wollen das Anschwellen der Menschheit nicht wahrhaben. Wir reden uns jeden Tag ein, dass unsere Zivilisation die erste in der Geschichte ist, die Bestand hat. Wir sind alle davon uberzeugt, dass wir mit Hilfe modernster Technik, Medizin und Naturwissenschaft unsere Zivilisation verewigen konnen. Wir halten an diesem Irrglauben fest, obgleich sich das Elend auf unserem Planeten klar abzeichnet. Wir zogern mit Wahrheiten, und der Tatsache, dass unsere Zivilisation am Scheidepunkt moralischer Wertigkeit steht, und somit unser aller Frieden und Dasein langsam verbrennt. Es wird hochste Zeit, unser eigenes Schicksal in die Hand zu bekommen. Viele Menschen leiden unter den modernsten Zivilisationskrankheiten. Das „Ausgebrannt“ scheint in unserer heutigen „Fast Life Generation“ nahezu gesellschaftsfahig zu sein. Wir leben zu schnell, wir leben zu ma?los, wir leben auf der Uberholspur. Mit unserm ORBIT WORKSHOP geben wir Menschen Fahigkeiten zuruck, die durch Hast, Eile und Alltagsdruck in Beruf und Familienleben nahezu verkummert sind.

Viele Berufstatige fuhlen sich heute aufgerieben und jonglieren zwischen fachlichen Anforderungen im Job und familiaren wie sozialen Verpflichtungen. Ein effektives Zeit- und Selbstmanagement unterstutzt Gehetzte und Gestresste, eigene Prioritaten zu erkennen und Ziele zu realisieren, so dass sie sich nicht in Belanglosigkeiten verzetteln.

Sind Sie manchmal schlicht uberfordert und wissen nicht, wie sie samtlichen Lebensrollen als Mitarbeiter, Partner, Elternteil, Vereinsmitglied, Hobbysportler etc. gerecht werden sollen? Zerren zusatzlich noch uberhohte Selbstanspruche an Ihren Nerven, die Ihre Energie rauben und Sie enorm unter Druck setzen? Wenn ja, dann wird es wohl oder ubel Zeit fur ein besseres Selbstmanagement: Es verringert negativen Stress, reduziert Chaos und steigert die individuelle Lebensqualitat!

Der Weg zur effizienteren Nutzung der eigenen Zeit setzt zu allererst ein gesundes Ma? an Selbstreflexion voraus. So sollten Sie sich die Frage stellen, welche Ihre personlichen „Zeitdiebe“ sind. Ihr Leben schreit formlich nach Selbstverifizierung. Leiden Sie beispielsweise an ubertriebenem Perfektionismus, mangelnder Selbstorganisation oder gar an „Aufschieberitis“? Um Zeit und Energie optimal einsetzen zu konnen, ist es hilfreich, den eigenen Arbeitsrhythmus zu kennen. Dementsprechend sollte man wissen, wie es um die eigene Leistungskurve bestellt ist und zu welchen Tageszeiten man sich am Besten auf das Wesentliche konzentrieren kann. Au?erdem dient eine gute Portion Selbstreflexion dazu, den eigenen Zeittyp zu identifizieren. So konnen Konfliktquellen der taglichen Zusammenarbeit entscharft werden: Denn dominant-initiative Zeittypen setzen die stetigen und gewissenhaften bisweilen unter starken Druck.

Da Druck haufig nicht nur von au?en erzeugt wird, sondern gro?tenteils aus uns selbst erwachst, sollte man sich klare Ziele stecken. Ansonsten droht Planlosigkeit, was Misserfolge und damit nur allzu leicht Minderwertigkeitsgefuhle erzeugen kann. Um diesem Teufelskreis der Ziellosigkeit zu entkommen, sollten die erfassten Ziele smart –spezifisch,messbar,aktiv beeinflussbar,realistisch undterminiert – formuliert sein. Damit man bei der Umsetzung eigener Ziele nicht behindert wird, sollten Aufgaben moglichst zu Themenblocken zusammengefasst und systematisch abgearbeitet werden. Um nicht ins Straucheln zu geraten, sollte ihr Tagwerk gedanklich stets in „wichtig“ und „dringlich“ unterteilt und anschlie?end nach Prioritaten geordnet werden. Erst dann entscheidet sich, was man an andere delegieren kann und was erst gar nicht bearbeitet wird. Auch die Scheu, „Nein“ zu sagen, sollte man ablegen. Es kann eben nur gelingen, den konsequenten Jasager hinter sich zu lassen, wenn man sich gegen zusatzliche Verpflichtungen hin und wieder verschlie?t. Dies macht schlie?lich gutes Zeit- und Selbstmanagement aus: Zu wissen, in welcher Zeit wie viele Aufgaben in welcher Reihenfolge zumutbar und realisierbar sind. Dabei ordnen sich automatisch moralische Werte und eben die Tatsache sich selbst als wichtig anzuerkennen.

Das Gute ins Kopfchen, das Schlechte ins Topfchen, ist der Wahlspruch der heutigen Generation 13. Nur der Weg aus dem eigenen Chaos bildet den Kosmos und somit eine positive Beeinflussung der Umwelt und der Gesellschaft. Das ist so!

Das „Nein sagen“ tragt ebenfalls zu einem guten Kosmos bei. Vielen Menschen fallt es schwer, eine Bitte abzuschlagen. Das Wort "Nein" will und will einfach nicht uber die Lippen kommen, obwohl es auf der Zunge liegt. Obwohl Sie genau wissen, wie Sie darunter leiden, immer und zu allem Ja zu sagen, schaffen Sie es einfach nicht, Nein zu sagen. Doch warum ist das so? Wie wirkt sich ungewolltes Ja-sagen auf die eigene Gesundheit aus?

Jeder Mensch genie?t gerne die Gunst seiner Mitmenschen. In dem Wunsch, es jedem Recht zu machen, schlittert aber oft so mancher in ein gro?es Dilemma und wird eine Marionette seiner Umwelt. Aber warum fallt es blo? so schwer, Nein zu sagen? Vielen Menschen graut vor den Konsequenzen ihres Neins. Eine Bitte abzuschlagen, konnte als unfreundlich wirken. Man mochte vielleicht auch nicht als Spielverderber gelten und weiterhin beliebt bleiben. Mit einem Ja erspart man sich die Enttauschung des Bittstellers - eine unangenehme Reaktion bleibt so aus. Hinter der Angst vor Ablehnung steckt oftmals ein geringes Selbstvertrauen. Doch ist es wirklich gut fur einen, standig Ja zu sagen?

Oftmals lasst man sich schlicht uberrumpeln und sagt vorschnell "Ja" zu etwas. Bitten und Anliegen werden oft zwischendurch und ganz schnell an einen herangetragen. Und ehe man sich versieht, hat man zugesagt, obwohl man das eigentlich gar nicht wollte. Stundenlanges Abarbeiten, was eigentlich gar keinen Spa? macht, sondern eher Stress bereitet, ist das Resultat. Mehr noch: Man argert sich im Stillen uber sich selbst, warum man schon wieder zugesagt hat, man argert sich uber den anderen, warum er so rucksichtslos sein kann und die eigenen Bedurfnisse komplett ignoriert. Man fuhlt sich als Opfer. Oft kommt es sogar so weit, dass sich notorische Ja-Sager in ihrer Haut total unwohl fuhlen. Aggressionen oder sogar Depressionen bis hin zu Herzleiden, Bluthochdruck oder Magengeschwure konnen trauriges Resultat sein. Ein entschiedenes "Nein", das diplomatisch und zum richtigen Zeitpunkt uber Ihre Lippen kommt, kann mehr fur die Gesundheit bewirken, als man denkt. Bevor man eine Entscheidung trifft, sollte man den Bittsteller um Bedenkzeit bitten. Dieses Recht hat jeder. Man muss nicht auf der Stelle Ja oder Nein sagen, auch wenn der andere das noch so gerne mochte. Nein-sagen ist ein erlernbares Verhalten. Wenn wir Nein sagen, setzen wir Grenzen und erhalten dadurch mehr Raum fur unsere eigenen Bedurfnisse. Die Entscheidung, wie man seine kostbare Zeit und Energie einsetzt, muss einem personlich sehr wichtig sein und kein Mensch hat das Recht, diese Entscheidung fur uns zu treffen. Lernen Sie, eine selbstsichere Haltung einzunehmen, denn eine selbstsichere Haltung vermittelt dem Bittsteller: "Halt, mit mir kannst du das nicht machen". Sagen Sie allerdings nur dann Nein, wenn Sie es wirklich meinen und bleiben Sie dann konsequent dabei. Wenn man in kleinen Dingen des Lebens lernt, Nein zu sagen, bekommt man gut Ubung darin, bei wirklich wichtigen Dingen Nein zu sagen. Man wird dann ein unbeschreibliches Gefuhl der Freiheit verspuren. Und keine Angst, die Bittsteller werden es auch verkraften. In diesem Sinne, beleben Sie ihren Kosmos, indem Sie auf das „Self Made Chaos“ verzichten. Und keine Angst, die Bittsteller werden es auch verkraften.

Mathias Seidel