Im Orbit

Mathias Seidel

 „Think outside the box“

Sein wer man wirklich ist, was man ist.

Aber wer ist man bloß? Wer sind wir bloß. Wer weiß das schon. Der Mensch strebt seit Anbeginn seines Daseins nach Verbesserung. Die Frage nach Verbesserung der eigenen Leistung und des Ertrages ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Wie erlegt ein Neandertaler das Mammut schneller als sein Widersacher. Die Perfektion der Gesamtheit erledigt das Mammut, nicht der einzelne Jäger. Durch welchen Schaltkasten werden Ressourcen, Möglichkeiten und Starken geschaltet, erkannt und optimal umgesetzt, und somit zielgenau zum Erfolg geführt. Inspiration, Willenskraft, Motivation und Disziplin sind Hebel in diesem Schaltkasten. Ein Schaltplan für diese Hebel wäre unweigerlich ohne Marketing und Werbung der Verkaufsschlager in unserer Generation 13. Aber optimale Ablaufe werden in Verbindung mit Bauch, Hand und Herz zu einem großen Einen.

Die Freilegung dieser Hebel ist die Kunst, in unserer medialen und künstlichen Jammer und Leidenswelt. In Zeiten immer größerer Anstrengung und immer geringerer Zeit zur Erledigung unserer alltäglichen Aufgaben sollte sich jeder genau kennen oder kennen lernen. Kein Mensch kann alles. Wenn jeder alles konnte, dann hatten wir wahrscheinlich nur 1 Mann „Multiwork Betriebe“, die alles für sich regeln und steuern. Nicht das Team oder die Innovation anderer heben ein Produkt hervor. Nein, es gäbe wahrscheinlich nur Vieles einmal. Eben die Lust auf Andersartigkeit, Verbesserung und der Umgang mit Fehlern bilden den Perfektionismus und den Antrieb etwas anders zu machen, oder es zu verbessern. In unserer heutigen Welt, lauft die Gripsmaschine unaufhörlich Richtung Erfolg und Gunst. Auf dem Weg zum Erfolg lauern viele Gefahren. Am Anfang sollte man beginnen. Wer zu viele Vorbedingungen stellt, die ein Beginnen blockieren wird nur zum Meister seines eigenen Trainings ohne im wirklichen Wettkampf mit einem Sieg zu glänzen. Das „was ist wenn“ oder „wie soll ich denn“ oder „ was soll ich wann“ kurt uns nur zu einem Tatenverweigerer. Lamentieren und Lobhudelei vergeudet unsere Energie und die Krafte die in uns schlummern. Einfach anfangen und die Sequenz des Scheiterns ertragen. Denn nur das Scheitern starkt den Starken und den Charakter. Es schreibt sich ein Buch, welches man „Erfahrung“ nennt.

Richtig gut werden nur die Menschen, die mit Liebe, Lust und Leidenschaft einen Vertrag mit sich schließen, das Leiden ertragen, und Vertrauen zu sich selbst erzeugen. Selbstreflexion, und die Starke, trotz Misserfolge auf seinem Weg zu bleiben, lassen automatisch über den Tellerrand schauen. Hort man einen Löwen oder Tiger nach einer gescheiterten Jagd lamentieren und jammern, woran es gelegen haben konnte oder wer wieder Schuld daran hatte? Beginnt er eine neue Jagd mit einer neuen Idee? Wer weiß das schon. Menschen suchen immer nach einer Erklärung oder nach einem Schuldigen. Wichtig ist dabei auch ein gewisses Maß an Optimismus. Der Optimist ist in der Lage, Enttäuschung und Misserfolge besser auszuwerten und zu analysieren. Der Pessimist wird in seiner negativen Grundeinstellung wieder einmal bestarkt. Er kommt immer wieder zu dem gleichen Ergebnis zuruck „ siehst du, habe ich doch gesagt!“

Und dann die Ausreden. Wer nur nach Ausreden sucht, wird sie finden. Der, der sich mit seinen Ausreden zufrieden gibt, der muss von Vorne anfangen. Lust auf Leistung und Erfolg sind immer da, und schlummern in Jedem von uns. Es gilt eben einige Grundbeschaffenheiten zu trainieren und zu erkennen. Die Unterteilung eines großen Zieles in bewusste und wohlschmeckende Etappen halten die Laune, den Optimismus aufrecht. Die Lust zur tat macht aus dem Mammut eine Mucke mit einem warmen Gefühl, das nur eine warme kuschelige Decke schafft, welche aus Herzblut, Leidenschaft, Vertrauen, und Eigenengagement gestrickt wurde. Diese Warme fuhrt zu dem eigenen Vertrag mit sich selbst und der Gabe mit Leiden genau so um zu gehen wie mit magischen Momenten.

Mathias Seidel, 15.04.2014 Workshop Modul „outside the box“ vom 03.04.2014